Günter Marnau,Fotokunst 

Treppen und Treppenhäuser

, ganz spezielle Wege. Aber sind es immer Wege, die irgendwohin führen, die ein Ziel haben?

Foto: Heike-Angela Baltruweit

Vom Eingang hoch

Mit dem Gedanken „Die Anderen müssen es erfahren“ betrat G. den lichterfüllten Eingang des Gebäudes. Direkt vor und über ihm wand sich ein Treppenhaus nach oben.

Hetzend, mit dem Gefühl, die Zeit säße ihm im Nacken, sprang er die Stufen hoch. Rücksichtslos sich selbst gegenüber, heftig nach Atem ringend.

Ein Stopp – ein Gedanke war weg – welche Etage, welches Büro? Wo konnte er die Informationen finden? Mist, das Handy ist leer.

Keine Schilder in den Etagen.

Ist da ein Verfolger?

Wieder eine Tür, verschlossen.

Am Fenster - von draußen – ein Schatten. „Was war das“?

G. erreicht die End-Etage.



im Inneren

Das Licht geht aus. G. hört keine Schritte.

Was jetzt? Einfach wieder runter gehen?

Das Blut pocht in den Ohren. Ein Blick aus dem Fenster.

Das Haus gegenüber – es wirkt so vertraut.

Es wäre das Richtige gewesen.

Langsam beginnt G. den Abstieg. Immer noch ist alles dunkel. Etwa nach der Hälfte des Abstiegs wird die Helligkeit der Eingangshalle wieder erkennbar.

Nach einem tiefen Atemzug sind plötzlich Schritte von oben zu hören. Wie kann das sein?

 

Jetzt sind es noch 3 Etagen, es wird heller.

runter

Später konnte sich niemand erinnern, dass G. das Haus verlassen hat.

Es fehlte jede Information über ihn.